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Wenn es den Lehrpersonen gut geht, geht es unseren Kindern gut

In Liechtenstein hat jede dritte Lehrperson an einer Berufszufriedenheitsstudie teilgenommen. Darin wurde die allgemeine Gesamtsituation gerade mal mit der Note «genügend» bewertet. Die integrative Förderung zieht die Berufszufriedenheit nach unten, für die Lohntransparenz werde wenig getan und die Erholungszeit komme zu kurz. Über ein Drittel der Befragten antworteten mit Nein auf die Frage, ob sie den Lehrberuf einem nahestehenden jungen Menschen weiterempfohlen würden. Auch die Frage, ob sie heute nochmals Lehrer oder Lehrerin werden würden, verneinte ein knappes Viertel der Teilnehmenden.

Mit diesem Kontext stellte die Liewo-Redaktion in dieser Woche folgende Frage: Was kann gegen die Unzufriedenheit der Lehrpersonen getan werden?

Die stellvertretende Landtagsabgeordnete Nadine Vogelsang (-Büchel) beantwortet die Frage:

Wie private Unternehmen muss sich auch das Schulamt Gedanken über eine ungenügende Bewertung der Mitarbeitenden machen und ihre Lehren daraus ziehen. Mitarbeiterumfragen helfen, Unzufriedenheiten zu erkennen und daraus resultierend Massnahmen zu ergreifen. Die aktuelle Befragung wurde aber nicht durch das Schulamt selbst, sondern durch den Schweizer Berufsdachverband durchgeführt, welcher alle 10 Jahre eine Umfrage durchführt und zum ersten Mal auch die Liechtensteinischen Lehrpersonen befragte. Das ist ein Anfang, jedoch sollten diese Befragungen in einem alternierenden Rhythmus stattfinden, denn nur so können allgemeine Brandherde bei Betroffenen frühzeitig entdeckt und beseitigt werden.

Die Lohntransparenz scheint laut Umfrage mit der Note 3.4 ein solcher Brandherd zu sein, welcher sich durch eine transparentere Gestaltung der Lohnzettel optimieren lässt, sodass Lehrpersonen nachvollziehen können, wie sich ihr Lohn zusammensetzt. Ebenfalls wird die integrative Förderung mit einer Note 4.0 als Problemfeld verifiziert, denn Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Förderbedürfnissen gemeinsam zu unterrichten, hat nicht nur Vorteile, sondern bringt auch Herausforderungen mit sich. Laut Aussagen von einzelnen Betroffenen mangelt es an unseren Schulen hauptsächlich an Fachpersonal, dementsprechend sollte das Schulamt Hürden abbauen und die Bedingungen für die Einstellung solcher Fachkräfte vereinfachen. Dies kann und muss in Abstimmung mit den Betroffenen erfolgen, denn Betriebsgesundheit im Schulwesen lohnt sich für die gesamte Gesellschaft.

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