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Auf Radwegen durch Liechtenstein

Im Vaterlandmagazin von Dienstag hiess es im Interview mit Georg Sele, Präsident des VCL-Verkehrs-Club, dass laut Untersuchungen rund 60 Prozent aller Menschen das Fahrrad gerne für Bedarfswege nutzen möchten, im Strassenverkehr aber besorgt sind und deshalb darauf verzichten. Als Hauptgrund nennt er die teils gänzlich fehlende oder schlecht gewartete Infrastruktur für den Langsamverkehr, wodurch das Gefühl der subjektiv empfundenen Sicherheit fehlt.

Mit diesem Kontext stellte die Liewo-Redaktion in dieser Woche folgende Frage: Was müsste getan werden, um Liechtenstein fahrradfreundlicher zu gestalten?

Wer mit dem Rad unterwegs ist, stellt fest, dass es von Ruggell bis Balzers verschiedene Strassen oder Wege gibt, die nur für den Langsamverkehr bestimmt oder markiert sind. Damit mehr Sicherheit für Radfahrer entsteht, sind gewisse Passagen zusätzlich farblich markiert worden. Ich kann also von Ruggell bis nach Balzers auf Wegen fahren, ohne dass ich auf der Hauptstrasse fahren muss. Zudem werden 2025 weitere Radwege in Liechtenstein gebaut. Darum kann ich die Aussage von Georg Sele, Präsident des VCL-Verkehrs-Club, nicht nachvollziehen, dass es teils gänzlich fehlende oder schlecht gewartete Infrastruktur für den Langsamverkehr gibt. In den letzten Jahren wurden sehr viele Radwege erstellt und Trottoirs so ausgebaut, dass Fussgänger und das Velo genügend Platz haben und das im ganzen Land. Ich stelle auch fest, dass seit dem Boom von Elektrovelos viel mehr mit dem Rad unterwegs sind. Der Unterschied zum Autofahren ist, dass ich nicht direkt, sondern auf Umwegen an das Ziel komme und daher länger brauche. Natürlich gibt es noch Potenzial, dass weitere Radwege im Land erstellt werden können. Aber es stellt sie für mich die Frage, wo sind weitere Radwege nützlich. Einfach nur bauen und keiner oder nur wenige benützen sie, macht für mich keinen Sinn. Wenn in meinen Bekanntenkreis dieses Thema angesprochen wird, sind nicht die Radwege das Thema, sondern zwei andere. Das erste ist, dass viele nicht die Möglichkeit haben, im Unternehmen zu duschen, denn es ist einfach unangenehm, verschwitzt am Arbeitsplatz zu sein und zweitens haben sie Angst, dass das Velo gestohlen wird, denn meistens ist der Veloparkplatz nicht einsehbar oder es gibt gar keinen. Hier würde es noch viel Potenzial geben und es wäre auch einfach umsetzbar. In einem sind wir uns einig, Radfahren ist gesund.

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