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«Auf die finanziellen Möglichkeiten ausrichten.»

Im Jahr 2012 wurde aus Spargründen bei der Vergabe von Stipendien die Altersgrenze von 32 Jahren festgelegt. Die Freie Liste ist jedoch der Ansicht, dass es für die Bildung keine Altersgrenze geben dürfe, nur schon, weil dies der einzige Rohstoff ist, den wir haben. Weiter wird stets betont, wie wichtig lebenslanges Lernen ist. Die Freie Liste hat deshalb eine parlamentarische Initiative eingereicht, um diese Altersbeschränkung für Stipendien aufzuheben, schliesslich ist die Arbeitswelt sehr dynamisch und es herrscht ein Fachkräftemangel.

Mit diesem Kontext stellte die Liewo-Redaktion in dieser Woche folgende Frage: Braucht es bei Stipendien eine Altersbegrenzung?

Die stellvertretende Landtagsabgeordnete Elke Kindle beantwortet die Frage:

Bildung muss für alle zugänglich sein, unabhängig von finanziellen Verhältnissen. Die Altersgrenze für Stipendien sollte angehoben werden. Um sicherzustellen, dass junge Menschen nicht durch vermeintliches Vermögen ihrer Eltern benachteiligt werden, braucht es auch den Blick in die andere Richtung. Dieser fehlt mir in der parlamentarischen Initiative der FL. Momentan können Stipendien erst ab dem 25. Lebensjahr selbst beantragt werden,

davor gilt das Einkommen beziehungsweise das Vermögen der Eltern als Gradmesser. Es ist wichtig, dass die Stipendienvergabe auf die tatsächlichen finanziellen Möglichkeiten der Studierenden ausgerichtet ist und nicht auf theoretische Werte, die nicht zur Verfügung stehen. Eine Reform könnte auch die Berücksichtigung von Vermögensarten wie Immobilien oder Erbschaften, die nicht liquid sind, anpassen. So könnten wir eine gerechtere Bildungsförderung schaffen, die nicht nur die wirtschaftliche Situation der Eltern, sondern vor allem die der Studierenden selbst in den Fokus rückt. Das würde nicht nur den Einzelnen unterstützen, sondern auch der gesamten Gesellschaft zugutekommen, da mehr Menschen die Möglichkeit haben, sich weiterzubilden und somit wertvolle Beiträge zu leisten.

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