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FBP Vorsteherkandidatin Bettina Petzold-Mähr ist überzeugt; "Planken kann und soll sich weiterentwickeln!"

20. Oktober 2022
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Interview geführt von Alexander Batliner

Foto von Eddy Risch

Die Landtagsabgeordnete Bettina Petzold-Mähr möchte Vorsteherin von Planken werden. Im Interview geht sie auf diese Kandidatur ein und nennt Themen, welche ihr zur Entwicklung ihrer Heimatgemeinde wichtig sind.

Frau Petzold-Mähr, der Vorstand der FBP-Ortsgruppe Planken hat im
September bekannt gegeben, dass er Sie als Vorsteherkandidatin für die
Gemeindewahlen 2023 vorschlägt.


Was hat Sie bewogen, sich für dieses Amt zur Verfügung zu stellen?

Das ist ganz einfach: Meine Liebe zu Planken. Ich bin in Planken aufgewachsen, in Planken sind meine Wurzeln. Meine Familie und ein grosser
Teil meiner Verwandtschaft wohnen jetzt noch hier. In Planken bin ich verankert, Planken ist meine Heimat. Es ist für mich eine Herzensangelegenheit, mich für die Entwicklung meiner Gemeinde einzusetzen.

Aber das tun Sie doch schon. Immerhin gehören Sie seit vier
Jahren dem Gemeinderat an und wurden von diesem auch in das Amt der Vizevorsteherin gewählt.

Ja, das stimmt und genau deshalb habe ich mich für diese Kandidatur entschieden. Ich habe in diesen vier Jahren bemerkt, dass die Möglichkeiten, sich für die Entwicklung der Gemeinde einzubringen und einzusetzen, im Vorsteheramt weitaus grösser sind. Ich bin eine Person, die gerne Verantwortung trägt und diese auch nicht scheut. Deshalb auch diese Kandidatur. Ich würde gerne in der Verantwortung als Vorsteherin zusammen mit der Bevölkerung und dem Gemeinderat Visionen und Ideen in Bezug auf die Entwicklung von Planken erarbeiten und umsetzen. Planken kann sich weiterentwickeln und soll sich auch weiterentwickeln. Für diesen Prozess würde ich gerne federführend verantwortlich sein und dies auf dem Fundament einer guten Kommunikation auf allen Ebenen, zumal ich diesbezüglich Verbesserungspotenzial orte.

Haben Sie denn andere Vorstellungen als der Amtsinhaber, wie sich Planken entwickeln soll?

Mir sind die zukünftigen Vorstellungen des Amtsinhabers zur Weiterentwicklung von Planken im Detail nicht bekannt. Ich für meinen
Teil kann sagen, dass ich eine Vorstellung habe und für mich klar ist, dass Stillstand keine Option ist. Wir können uns in verschiedenen Bereichen weiterentwickeln und müssen dies in Angriff nehmen.


Welche Bereiche sprechen Sie an?

Für mich ist es wichtig, eine gute Kommunikation zu haben. Dies fängt
bei der Zusammenarbeit mit der Landesverwaltung an und hört bei der Information an die Einwohnerinnen und Einwohner auf. Es muss aus meiner
Sicht an der Akzeptanz des jeweils anderen gearbeitet werden und man
sollte sich als Partner und nicht als Gegner verstehen. Ein guter Austausch
kann vieles erleichtern. Des Weiteren ist es wichtig, dass die Einwohnerinnen und Einwohner über verschiedene Kanäle informiert werden oder Informationen abrufen können. Hier hat die Gemeinde meines Erachtens noch Luft nach oben.


Welche weiteren Möglichkeiten sehen Sie für Planken?

Ich bin Präsidentin des Gemeindeschulrates und Mutter von zwei
schulpflichtigen Kindern. Somit liegt mir der Bildungsstandort Planken mit der Kleinschule am Herzen. Er funktioniert, aber da Stillstand auch Rückschritt bedeutet, gilt es, ihn hinsichtlich der Qualität und des Angebotes zu modernisieren und ihn nach den Bedürfnissen der Kinder auszurichten. Diesbezüglich ist es mir auch von Bedeutung, dass Planken moderne Kinderbetreuungsmöglichkeiten hat.
Die Qualität des Bildungsangebotes für die Kinder muss im Zentrum stehen, da sie Grundlage für die weitere schulische und berufliche Entwicklung darstellt. Der Familienpolitik kommt für mich auch grosse Bedeutung zu. Hierzu gehört das Thema «Wohnen im Alter». Es ist ein Dauerbrenner in Planken, der bis heute keiner Lösung zugeführt wurde. Wollen wir, dass die ältere Generation ihren Lebensabend in ihrer Heimatgemeinde verbringen kann oder sagen wir den älteren Menschen, das würde nicht gehen?
Für mich muss die Gemeinde zumindest punktuell das Wohnen im Alter in Planken ermöglichen. Die Energiepolitik wird auch die Gemeinde Planken und die Einwohnerinnen und Einwohner in naher und mittlerer Zukunft beschäftigen. Gerade bei diesem Thema ist der Einbezug der Bevölkerung von grundlegender Wichtigkeit, um gemeinsam erfolgreich sein zu können. Zudem möchte ich mich für den Erhalt der Natur und der Artenvielfalt starkmachen, um den kommenden Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen. Diese Liste liesse sich noch erweitern.

Was wünschen Sie sich vom zukünftigen Gemeinderat und von der Gemeindevorstehung?

Konkret erhoffe ich mir, dass der nächste Gemeinderat mit mir als Vorsteherin eine gemeinsame Vision oder Strategie unter Einbezug der Bevölkerung für Planken entwickelt und diese auch verfolgt. Es ist wichtig, dass in einer so kleinen Gemeinde das Wohl der Einwohnerinnen und Einwohner vor die Interessen der Parteien gestellt wird und zusammengearbeitet wird.

Themawechsel: Frau Petzold-Mähr, Sie sind sehr vielseitig engagiert.
Wie möchten Sie dieses Amt noch zeitlich stemmen?

Sollte ich zur Vorsteherin gewählt werden, werde ich mein berufliches
Engagement bei der Liechtensteinischen Landesbank beenden. Ich habe
im Jahr 2020 – nach 12 Jahren bei der Finanzmarktaufsicht Liechtensteins
(FMA) – in die Rechtsabteilung der Landesbank gewechselt. Für diese bin
ich in einem 50-Prozent-Arbeitsverhältnis tätig. Da das Vorsteheramt in
Planken einer 60-Prozent-Stelle gleichkommt, würde sich dies vom Arbeitsaufwand her in etwa die Waage halten.
In Bezug auf mein Landtagsmandat werde ich die Entscheidung nach der Wahl treffen. Grundsätzlich gab es immer wieder Vorsteher, die ein Landtags- Stellvertreter-Mandat ausgeübt haben oder ordentlich gewählte Abgeordnete waren. Ob ich diese Doppelfunktion ebenfalls ausüben werde, entscheide ich wie gesagt nach einer etwaigen Wahl in das Amt der Vorsteherin.
Die oberste Prämisse in allem, was ich tue, ist aber, dass meine Familie nicht zu kurz kommt und meine beiden Kinder eine Mama haben, die für sie da ist, wenn sie sie brauchen.

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