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Kli­ma­schutz: Der Staat soll ein Vor­bild sein

02. Dezember 2021
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Der Staat soll Vorbild bei den Themen Klimaschutz und Energieeffizienz sein. Welches Potenzial hier Staatsgebäude bieten, soll die Beantwortung eines FBP-Postulats zeigen, das mit 20 Jastimmen grossmehrheitlich überwiesen wurde.

Die Abgeordneten waren sich gestern einig: Es ist Aufgabe des Staates, in Sachen Nachhaltigkeit voranzuschreiten, um auch von den Einwohnern einen essenziellen Beitrag abverlangen zu können. Grosses Potenzial biete dabei auch der Gebäudesektor. Der Staat besitzt aktuell 65 Bauten, 4 weitere sind in Planung. Inwieweit hier eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit übernommen wird, wollen die FBP-Abgeordneten mit einem eingebrachten Postulat eruieren. «Wir wollen wissen, ob unsere Exekutive eine Musterschülerin ist. Oder gibt es noch Hausaufgaben zu machen?», formulierte Nadine Vogelsang (FBP).

Prüfung der Staatsgebäude
Durch das eingebrachte Postulat werde die Regierung eingeladen, die Energieeffizienz aller staatlichen Gebäude, sowohl der bestehenden als auch der geplanten Neubauten, zu prüfen sowie transparente Ziele und entsprechende Massnahmen zu formulieren. Berücksichtigt werden sollen nicht nur die Einsparungsmöglichkeiten, sondern auch die Möglichkeiten zur Gewinnung und Speicherung von Energie. Ebenso soll die Regierung die staatlichen Gebäude im Sinne der Kreislaufwirtschaft überprüfen – welche nachhaltigen Rohstoffe werden verwendet und wie kann mit dem immer knapperen Deponieraum umgegangen werden. Nach Ansicht der Postulanten sollte das Land mit gutem Vorbild vorangehen und keinen Neubau oder Umbau realisieren, bei dem nicht alle sinnvollen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Die Gebäude des Landes sollen zu nachhaltigen Energieverbrauchen und -quellen werden. Es gelte, die Energieeffizienz zu steigern, erneuerbar zu heizen und mehr Strom zum Beispiel mittels PV-Anlagen zu produzieren. In Zukunft solle nicht das schönste Gebäude einen Architekturwettbewerb gewinnen, sondern das nachhaltigste, so Nadine Vogelsang. Die Abgeordneten goutierten das Postulat, wenngleich manche sich auch eine Überprüfung von Gebäuden staatsnaher Betriebe oder die Involvierung weiterer Aspekte gewünscht hätten. Als Beispiele wurden die Begrünung der Gebäude, die Mobilität oder der Beitrag der Gebäude zum Aufbau eines lokalen Strommarktes genannt.

Regierung will Verwaltung prüfen
Ministerin Graziella Marok-Wachter und Regierungschef Daniel Risch wiesen darauf hin, dass das aktuelle Regierungsprogramm im Zeichen der Nachhaltigkeit stehe und bereits an sehr vielen Themen in Richtung Nachhaltigkeit gearbeitet werde. Insbesondere werde von der Regierung derzeit ein Projet in Angriff genommen, das die gesamte Landesverwaltung unter dem Aspekt der Klimaneutralität betrachte. Neben den Gebäuden würden hier viele weitere Themen geprüft. Das Postulat ziele genau in diese Richtung. Mit 20 Jastimmen wurde dieses dann auch an die Regierung überwiesen. (sb)

«Wir wollen wissen, ob unsere Exekutive eine Musterschülerin ist. Oder gibt es noch Hausaufgaben zu machen?»

Nadine Vogelsang

stellv. abgeordnete FBP

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